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Lebensbilder – Genremalerei der Düsseldorfer Malerschule

2. Ausstellung im Kunstkabinett der Dr. Axe-Stiftung, Kronenburg
Laufzeit: 28.04. – 28.10.2012

Im Sommer 2012 präsentierte die Stiftung ihre zweite Ausstellung. Etwa 90 Gemälde aus eigenem Bestand geben einen Überblick über die vielfältigen Themen aus dem Alltag der „kleinen Leute“, die von den Düsseldorfer Genremalern seit den 1830er Jahren behandelt wurden. Ernste und heitere, humorvolle und komische Lebensszenen in einem meist „edlen Naturalismus” (H. Püttmann, 1839) bestimmten die Werke der Künstler von Jacob Becker von Worms über Johann Peter Hasenclever und Adolph Schroedter bis Hubert Salentin und Benjamin Vautier. Dabei stellte vor allem die heile Familienwelt einen wichtigen Themenkomplex dar. Junge Frauen, die fürsorglich ihre häuslichen Pflichten erfüllen, und ältere Herrschaften, die friedvoll ihren Lebensabend verbringen, boten Künstlern wie Friedrich Peter Hiddemann, Carl Wilhelm Hübner oder Wilhelm Sohn ein ebenso reiches Motivrepertoire wie die Welt der Kinder. Auch die Stunden des Frohsinns und der Geselligkeit waren für die Maler ein willkommenes Thema.

In Bildern von Christian Boettcher, Carl Wilhelm Hübner und Ludwig Knaus wird das Arbeitsleben der Bauern und Tischler idyllisch verklärt und voller Harmonie dargestellt. Rudolf Jordan befasste sich als erster mit dem Fischergenre. Er schuf Stimmungsbilder mit Fischern und Seeleuten, die traurig oder dramatisch, humorvoll oder anekdotisch waren und dem städtischen Publikum Einblicke in eine fremde Welt vermittelten. Henry Ritter, Otto Kirberg und Henrik Nordenberg folgten Jordans Beispiel.

Das 19. Jahrhundert war ein Zeitalter der großen gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen und zahlreicher kriegerischer Auseinandersetzungen. Der Soldatenalltag – in Historie und im Zeitgeschehen – war folglich auch ein Thema, das von Künstlern wie Wilhelm Camphausen, Emil Hünten, Christian Sell d. Ä. und Charles Meer Webb zur Darstellung gebracht wurde.

Zur Ausstellung erschien im Michael Imhof Verlag ein Katalog mit  230 Seiten und zahlreichen farbigen Abbildungen, hrsg. von Ekkehard Mai mit Beiträgen von Götz Czymmek, Roland Kanz, Ekkehard Mai, Irene Haberland, Christiane Pickartz und Nicole Roth.